Go, Tschörmennie, GO

Gestern Abend war es dann endlich so weit — die Fußball Weltmeisterschaft hat angefangen!

Es ist zeitlich zwar etwas anstrengend die Spiele zu sehen, da sie teils um 2:00, teils um 4:00 Uhr morgens anfangen, nichtsdestotrotz war das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Costa Rica aber natürlich Pflichtprogramm :-)

So waren alle Deutschen hier aus dem International House und noch eine erstaunliche Menge anderer Nationalitäten in der Dining Hall (die genialer Weise einen Beamer samt großer Leinwand und Pay–TV–Box hat — irgendwofür müssen die 430 EUR / Monat ja nu doch gut sein ;-)) am Start um die Klinsi–Elf gar nicht mal soooo schlecht abschneiden zu sehen. Go, Tschörmennie, GO!

Und weg sind sie

Gestern ist es dann passiert: Michael, Robin, Steve, Naomi und Stephan sind abgefahren, auf zum RoboCup 2006, der in Bremen stattfindet (Rick fliegt Montag hinterher).

Somit ist das ansonsten angenehm gefüllte Robolab leer. Wenn man still ist, hört man den Wind das Todes über das ververtrocknete, ausgestorbene Feld pfeifen, eine einsame Tür klappert leise vor sich hin, ein Mistel–Büschel hopst wie von Geisterhand getrieben durch’s Bild . . .

Naja, hoffentlich werd ich nicht verrückt in dieser Einsamkeit. Vorteil nur — ich kann jetzt so laut Musik hören, wie ich will :-) Abgesehen davon muss ich ja die reine Schreibarbeit nicht zwingend hier unter Tage machen, einen Teil davon kann ich ja auch in mein Zimmer verlegen, da scheint wenigstens die Sonne rein.

Allez la France !

Was für ein unwerwartetes Glück — letztes Wochenende kam ein ganzer Schwung Franzosen hier in Newcastle an. Zwei davon sind bei mir am Institut gelandet.

Sie bleiben für ein paar Monate hier, um ein bissl zu forschen und Papers zu schreiben, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich freu mich aber deswegen so sehr, da das mir eine gute Möglichkeit bietet, mein Französisch mal wieder ein bisschen aufzupolieren und ein wenig Sprachpraxis wiederzubekommen.

Gestern Abend hab ich sie jedenfalls dann mit dem Standard–Mittwoch–Abend –In–Newcastle vertraut gemacht: Bar on the Hill => Bus To Town => Customs => Brewery und schließlich Fanny’s . . . War ein netter Abend, nur wurde alles mal wieder etwas spät. Life can be tough.

‘Ne Menge Potential

Heute gibt’s mal ein paar Worte zu meiner Arbeit hier. Eigentlich ist das ja noch geheim, aber der Robocup steht so dicht vor der Tür, dass wohl kein anderes Team jetzt noch auf die Idee kommen würde, das zu implementieren . . .

Auf dem Bild ist eine graphische Darstellung des Potentialfelds zu sehen, welches in den Robotern für ihre Positionierung verwendet wird. Diese versuchen im Prinzip immer den steilsten Gradienten entlang („bergab“) zu laufen. Nicht zu sehen sind Spielball (der eine tiefe Senke kreieren würde, um den Roboter anzuziehen) oder andere Spieler (die kleine Hügel hervorrufen, damit sich die Jungs z.B. nicht alle auf einmal auf den Ball stürzen).

In den letzten Tagen habe ich mich mit den Seitenlinien (fast trivial) und dem eigenen Strafraum (weniger trivial…) beschäftig. Die Roboter bekommen nämlich eine 30 Sekunden Strafe, wenn sie entweder das Feld verlassen oder den eigenen Strafraum betreten.

11 Seconds

Jaja, wie kriegt man ein paar mehr Höhrer? In dem man versucht, auf anderen Seiten zu erscheinen.

Markus Kaes hat mich gestern freundlicherweise auf seconds11.com aufmerksam gemacht. Dort soll ein Raster aus 11×11 Podcasts entstehen. Wenn man mit der Maus über einen Podcast schweben bleibt, wird ein 11 Sekunden langer Trailer zu dem Podcast gespielt. Die Icons sind 121×121 Pixel groß (da schlägt dem Mathematiker doch gleich das Herz höher ;-)).

Meinen 11–Sekunden–Teaser, den ich gestern in einer kleinen Nachtaktion zusammengeschnippelt hab, kriegt Ihr da auch zu hören ;-) Achso, je mehr Leute auf den Link dorthin klicken, um so länger bleibt Podpourri dort auf der Seite, und um so mehr fame kriege ich . . . oder so . . . steht da jedenfalls . . .

Die Chefin

Gestern Abend haben die Wohnheim–Helfer ein kleines Grillen veranstaltet . . . war recht nett, aber, sorry, mit der Deutschen Grillkunst können die Australier einfach nicht mithalten ;-) (wer mich kennt, weiß, dass ich auch ein kleiner Grillfanatiker bin, siehe z.B. auch beim Grillentrailer — damals in Magdeburg haben wir’s ja fast übertrieben ;-))).

Dort hab ich auch mal ein bissl mit der Chefin vom Wohnheim, Rowan, sprechen können (das ist die Dame auf dem Photo).

Gestern Abend hat übrigens Australien nochmal ein Freundschaftsspiel bestritten, diesmal gegen Holland. Das erstaunliche Ergebnis — es ging 1:1 aus! Go Aussies, go! [ und gegen die Holländer sowieso ;-) ]

Podpourri #20

So, es gibt wieder eine neue Folge Podpourri. Sie ist diesmal etwas gehaltvoller als die letzten — ernster auf jeden Fall.

Fall Ihr gerade down seit, Euch in einer kleinen Lebenskrise befindet oder einfach nur melancholisch gestimmt seid ist diese Folge bestimmt was für Euch.

Bitte nehmt Euch einen ruhigen Moment Zeit, wenn Ihr sie Euch anhören wollt. Ich lese u.a. ein sehr intensives Gedicht vor, das mir eine Hörerin zugeschickt hat (die gerne anonym bleiben möchte).

Ich hoffe doch, dass ich den einen oder anderen damit ein bisschen aufbauen kann. Wenn ja, wäre es lieb, wenn Ihr es mich wissen lassen würdet. Ich freue mich immer über Lob und Kritik!

Graffiti Night

Das Semester neigt sich hier dem Ende, und so steigt auch die Party–Frequenz kontinuierlich an :-)

Gestern Abend war dann Graffiti Night. Dort ging es darum, sich von möglichst vielen Leuten (hier aus dem Wohnheim) was Nettes auf sein T–Shirt schreiben zu lassen, und sie natürlich auch im Gegenzug zu „beschriften“.

Das ganze fand im Finnegan’s statt, dem irischen Pub von Newcastle, wo ich seit langem endlich mal wieder ein paar Pints Guinness trinken konnte — sonst gibt es hier nur die popeligen Schooner („Skuhner“ ausgesprochen, ca. 425 mL) . . .

War auf jeden Fall ein toller Abend, das T–Shirt werd ich wohl nicht mehr anziehen, sondern als Souvenir aufheben :-)

Lior

Wie gestern schon angekündigt war ich bei einem Konzert wieder in der Bar on the Hill.

Diesmal war es aber ein größerer australischer Star, nämlich ein Typ Namens Lior. Als Vorband war George Byrne im Programm.

Haben mir beide gut gefallen, George war ein bißchen ruhiger, er war allein auf der Bühne mit seiner Gitarre und Mundharmonika und hat ein paar recht nachdenkliche Lieder gespielt.

Lior samt Band war dagegen etwas rockiger und nicht ganz so depri ;-) Wie gesagt, haben mir beide sehr gut gefallen, schöne und gute Musik live, was kann man noch mehr wollen? CDs mit Autogrammen wurden natürich auch wieder sichergestellt.

Sam Joole

Gestern Abend war ich wieder in der Bar on the Hill, ein bisschen Live–Musik genießen. Es spielte The Sam Joole Band, hat mir sehr gut gefallen.

Die Jungs waren nicht nur super nett, sondern sie hatten auch wirklich was auf dem Kasten. Sie haben ein paar sehr schöne rockige Songs selbst geschrieben und eine gute Show gebracht. Da sie in meinen Augen mehr Aufmerksamkeit und Support verdienen, hab ich mir eine CD von Ihnen gekauft (sie natürlich gleich noch signieren lassen) und werde mindestens einen Song von ihnen in einem meiner nächsten Podcasts spielen, wenn es passt.

Ansonsten geht es heute Abend gleich mit einem anderen Konzert weiter — mehr dazu morgen ;-)